Die Schwermetallbelastung minimieren: Tipps von der Expertin
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Schwermetalle sind heutzutage fast überall in unserer Umwelt zu finden. Da bildet leider auch das eigene Zuhause keine Ausnahme mehr. Die Folgen sind oft schleichende Krankheitserscheinungen und körperliches bis psychisches Unwohlsein. Doch was kann man tun, um sich selbst vor giftigen Schwermetallen im Alltag zu schützen, und gibt es überhaupt eine Möglichkeit, den Körper von den Schadstoffen zu befreien?
Wir haben zu diesem brisanten Thema mit Gabriela Rossini gesprochen. Die erfahrene Kinesiologin und Expertin auf dem Gebiet der holistischen Gesundheitsberatung begleitet häufig Patient:innen bei der Ausleitung von Schwermetallen und gibt umfassende Ratschläge zur Vermeidung und Reduzierung der Schwermetallbelastung im Alltag.
Schwermetalle im Alltag - Wo lauern die Gefahren?
Die Belastung mit Schwermetallen stellt gerade im Alltag vieler Menschen ein immer größer werdendes und ernsthaftes Problem dar. Das betont auch Gabriela und zählt im gleichen Zuge einige Quellen auf, wo es überall im Alltag Kontaktpunkte mit Schwermetallen gibt.
Wie häufig kommt man im Alltag mit Schwermetallen in Kontakt?
Aber wie häufig kommt es denn tatsächlich vor, dass man den giftigen Metallen ausgesetzt ist? Diese rhetorische Frage stellen sich wahrscheinlich viele und verharmlosen dadurch nicht ganz so selten die eigentlich so echte Gefahr. Tatsächlich kommen wir laut Gabriela täglich immer wieder aufs Neue mit Schwermetallen und anderen Toxinen in Kontakt.
Eine der häufigsten Quellen für die Schwermetallbelastung liegt dabei noch immer im Leitungswasser. Auch wenn man mittlerweile über das Gesundheitsrisiko von Bleirohren im Bilde ist und diese in neueren Gebäuden so gut wie gar nicht mehr vorkommen, so ist das Wasser längst nicht frei von Schadstoffen. Diese gelangen nämlich durch veraltete Leitungen und die zunehmende Umweltverschmutzung ins Grundwasser und über den Wasserhahn schließlich in dein Zuhause.
Auch die Luft – außen wie innen – enthält meist viele Schadstoffe. Diese werden u. a. durch Verbrennungsprozesse und industrielle Vorgänge in die Umwelt freigesetzt und lassen sich nur schwer wieder entfernen, Besonders stark betroffen sind städtische Gebiete, doch auch auf dem Land hat der Schadstoff- und damit auch Schwermetallgehalt in der Außenluft deutlich zugenommen, so Gabriela.
Daneben sind im eigenen Zuhause bestimmte Alltagsgegenständen wie deine Kleidung, Matratzen, Bettpolster und minderwertige Möbel typische Ursachen für eine erhöhte Schwermetallbelastung. Einige Matratzen enthalten beispielsweise das Schwermetall Antimon, welches häufig als Flammschutzmittel zum Einsatz kommt. Doch es kann sich aus Textilien lösen und über deine Haut in den Körper gelangen. Ähnlich geben andere belastete Alltagsgegenstände giftige Dämpfe ab, die du wiederum über die Atmung aufnimmst.
Während unseres Gesprächs ging Gabriela noch auf einen weiteren, sehr großen Lebensbereich ein: unser Essen. Denn leider sind auch unsere Lebensmittel immer mehr mit Schwermetallen belastet. Betroffen sind dabei auch vermeintlich gesunde Alternativen, wie Obst und Gemüse, da diese häufig auf belasteten Böden wachsen.
Und selbst in Medikamenten sind häufig Schwermetalle enthalten. Viele Impfstoffe enthalten z.B. oft Aluminium und noch immer werden in einigen Zahnarztpraxen die quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen verarbeitet.
Durch diese Quellen bist du oft Schwermetallen im Alltag ausgesetzt:
- Leitungswasser
- Außen- & Innenluft
- Nahrungsmittel (vor allem Gemüse & Obst, Meeresfische)
- Töpfe und weitere Kochutensilien
- Medikamente (z.B. Impfstoffe)
- Amalgamfüllungen
- Kleidung
- Matratzen, Bettpolster, Sofas & minderwertige Möbel
Welche Schwermetalle stellen aktuell ein Problem dar?
Generell sind natürlich alle Schwermetalle in erhöhten Konzentrationen schädlich und ihre Verbreitung in der Umwelt wird mit großer Sorge betrachtet. Doch Gabriela hebt besonders die beiden Schwermetalle Aluminium und Quecksilber hervor. Ihrer Erfahrung nach führen diese zunehmend zu Gesundheitsproblemen und Krankheitserscheinungen.
Das ist besonders bei Kindern ein Problem, da sie sehr früh mit aluminiumhaltigen Impfstoffen in Kontakt geraten, während sich ihr Körper noch in der Entwicklung befindet. Schon im Mutterleib nimmt das Ungeborene einen großen Anteil der Toxine und Schwermetalle seiner Mutter auf, entgiftet sozusagen regelrecht den Körper seiner Mutter.
Schwermetallbelastung erkennen und behandeln
Schon zu Beginn unseres Interviews holt uns Gabriela auf den Boden der Tatsachen zurück: Es gibt heutzutage fast niemanden mehr, dessen/deren Körper nicht mit Schwermetallen und anderen Toxinen belastet sei.
Warum stellen Schwermetalle heute eine größere Gefahr dar denn je?
Gabriela führt für das zunehmende Gesundheitsproblem folgenden Grund an: Nicht nur die giftigen Schwermetalle seien vermehrt in unserer Umwelt zu finden, sondern auch andere schädliche (Umwelt-)Einflüsse umgeben uns immer öfter, und das Tag für Tag. Mit der Zeit wird es unserem Körper schlicht und einfach zu viel.
Gerade in der westlichen Gesellschaft mangelt es nicht an jenen schädlichen Faktoren: Elektrosmog, Stress, eine weitreichende Fehlernährung und Bewegungsmangel schwächen allesamt den Körper und machen uns anfälliger für jegliche Toxine.
Kommen viele Patient:innen mit Verdacht auf Schwermetallvergiftung?
Diese Frage beantwortet Gabriela mit einem klaren Nein. Die wenigsten würden sich an die Kinesiologin und Ernährungsberaterin aufgrund des Verdachts auf Schwermetallvergiftung wenden. Das stellt sich zumeist erst während der Behandlung heraus und trifft häufig auf Überraschung und Verwunderung seitens ihrer Patient:innen. Das Bewusstsein für Schwermetall- und Toxinbelastungen ist in der Bevölkerung noch sehr gering.
Denn die Schwermetallbelastung sei noch immer ein oft übersehener Aspekt in unserer Gesellschaft. Auch wenn viele Eltern von den mit Alufolie umwickelten Pausenbroten auf gesündere und nachhaltigere Alternativen umgestiegen seien, hake es grundsätzlich noch am Bewusstsein. Für viele scheint die Gefahr zu unrealistisch, da es auf den ersten Blick kein sichtbares Problem gibt.
Schwermetalle im Körper: Symptome einer Schwermetallvergiftung
Eine erhöhte Schwermetallbelastung kann allerdings sehr wohl erhebliche Auswirkungen auf deine Gesundheit haben. Die Palette an Symptomenen und Begleiterscheinungen einer Schwermetallvergiftung ist riesig und kann von Allergien und generellen Unverträglichkeiten bis hin zu Krebs und Tumoren reichen.
Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen, Erkrankungen der Atemwege, Kopfschmerzen, Schäden an der Darmschleimhaut und viele andere Krankheitsbilder sind typische Folgen einer längeren Aussetzung gegenüber Schwermetallen.
Diese Krankheitsbilder können u. a. aufgrund einer Schwermetallvergiftung auftreten:
- Allergien & Unverträglichkeiten
- psychische Erkrankungen (Depressionen)
- Migräne & Kopfschmerzen
- Erkrankungen des Darms
- ADHS
- Autismus
- Asthma & andere Atemwegserkrankungen
- Anfälligkeit gegenüber Parasiten & Viren
- Krebs & Tumore
Interessanterweise konnte Gabriela auch einen Einfluss von Toxinen und Schwermetallen auf das Verhalten feststellen. Das gelte vor allem für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche. Oftmals läge ihr Verhalten nicht unbedingt an einer schlechten Erziehung, sondern häufig eben auch an der Umwelt. So führen laut Gabriela gerade Umweltgifte zu Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Das sei ihrer Meinung nach ein Zeichen dafür, dass wir jetzt handeln müssen.
Wie kann man die Schwermetalle ausleiten
Die gute Nachricht ist, dass die schädlichen Schwermetalle nicht für immer im Körper bleiben müssen. Sie können gezielt aus dem Körper ausgeleitet werden. Doch Gabriela betont dabei auch, dass eine solche Entgiftung nie im Alleingang erfolgen sollte.
Ihres Erachtens sei es immer wichtig, mit einem Spezialisten wie z.B. mit einem Umweltmediziner zusammenzuarbeiten und in Sachen Schwermetallentgiftung sei sie eine klare Vertreterin der Schulmedizin. Zu viele Menschen würden natürliche Mittel, wie Chlorella oder Bärlauch, zur Ausleitung von Schwermetallen gar nicht gut vertragen.
Außerdem könne der Prozess durch den Einsatz von chemischen Bindern (wie DMSA-Kapseln) deutlich beschleunigt werden. Manche Patient:innen spüren schon nach der ersten Infusion von DMPS eine Veränderung und fühlen sich schon dann erleichtert. Im Vergleich dauert die natürliche Ausleitung mindestens 2 Jahre oder länger.
Auf die Frage, was Gabriela von Detox-Smoothies und einer Entgiftung über die Ernährung halte, gibt sie eine klare Antwort. Sie sei durchaus der Meinung, dass die Schwermetallausleitung durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung unterstützt werden könne. Allerdings sei es schwierig, den Nährstoffbedarf während einer Ausleitung nur durch die einfache Ernährung zu decken und es müsse gezielt supplementiert werden. Groß beworbene Detox-Produkte helfen laut der Kinesiologin und Ernährungsberaterin u.U. bei der Entgiftung verschiedener Toxine, können aber bei der Ausleitung von Schwermetallen nur wenig ausrichten.
Vermeidung von Schwermetallen im Alltag
Es gibt keinen besseren Weg, sich vor Schwermetallen im Alltag zu schützen, als diese bewusst zu vermeiden. Dieser Meinung ist auch Gabriela. Denn auch wenn die schädlichen Metalle mittlerweile fast überall in unserer Umwelt vorliegen, kann man den Kontakt mit ihnen auf ein Minimum reduzieren. Außerdem seien Präventivmaßnahmen, die den Körper stärken, unglaublich hilfreich.
Tipp #1: eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung
Vor allem betont Gabriela dabei, wie wichtig eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung sei. Durch die richtige Ernährung kann ein basisches Milieu im Körper geschaffen werden, wodurch der Körper besser mit Toxinen umgehen kann.
Darüber hinaus sei es sinnvoll, immer mal wieder eine Fasteneinheit einzulegen, um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. Bestimmte Nährstoffe wie Zink können außerdem zur körpereigenen Entgiftung beitragen und machen dich widerstandsfähiger gegenüber anderen schädlichen Faktoren wie z.B. Stress.
Zu guter Letzt ginge es auch darum, die Darmgesundheit durch eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Bewegung zu unterstützen. Denn ein gesunder Darm ist für ein starkes Immunsystem unabdingbar.
Tipp #2: Ein bewusstes Konsumverhalten
Der zweite wichtige Punkt, den Gabriela anspricht, ist das eigene Konsumverhalten. Durch einen bewussten Einkauf gelangen nämlich bestimmte Stoffe und Produkte gar nicht erst in dein Zuhause.
Überlege dir also am besten, welche Produkte du in Zukunft weiterhin verwenden möchtest und worauf du lieber verzichten wirst. Noch immer sind z.B. Deodorants mit Aluminiumsalzen in den Drogeriemärkten zu kaufen. Aber es gibt auch viele gesündere Alternativen. Das bezieht sich natürlich auf alle Kosmetikprodukte und viele andere Alltagsgegenstände. Mit ein bisschen Umsichtigkeit kannst du schon eine Menge verändern und dadurch die Schadstoffbelastung im Alltag reduzieren.
Tipp #3: Erschaffe dir dein gesundes Zuhause
Als Expertin für holistische Gesundheitsberatung gibt Gabriela auch einige Empfehlungen speziell für das eigene Zuhause. Denn hier sind ja bekanntlich so einige Quellen für Schwermetalle und andere Toxine.
Neben Wasserfiltern sollten deshalb nach Möglichkeit nur solche Möbel, Matratzen und Sofas gewählt werden, die frei von Schwermetallen, VOC und anderen Schadstoffen seien. Ähnlich verhält es sich mit der Wahl der Wandfarbe und Reinigungsprodukte.
Auch andere Schadstoffe, wie beispielsweise die Belastung mit Elektrosmog, ließen sich ganz einfach reduzieren. Der WLAN-Router müsse nicht ständig laufen und man solle bewusst den Kontakt mit dem Computer oder Smartphone am Abend reduzieren, um Stress durch Blaulicht zu vermeiden. Das wiederum unterstütze die körpereigene Entgiftungsfähigkeit und stärke das Immunsystem, so Gabriela.
Tipp #4: Bürstenmassage und andere Mittel zur Entgiftung
Was gibt es besseres, als einen Nachmittag, der nur dir und deinem Wohlbefinden gilt? Genau, auch Saunagänge können nämlich die körpereigene Entgiftung unterstützen. So empfiehlt Gabriela regelmäßige Saunabesuche, basische Fußbäder und Bürstenmassagen zur Lymphstimulation. Dadurch hilfst du dir selbst, Schadstoffe aus deinem Körper zu befördern.
Tipp #5: Mehr Positivät im Alltag
Der letzte Tipp, den Gabriela uns mit auf den Weg gibt, bezieht sich auf unsere gedankliche Einstellung und Glaubenssätze. Ihrer Meinung nach hilft es nicht, sich zu sehr auf die Schadstoffe in unserer Umwelt zu fokussieren. Man solle sich auf keinen Fall verrückt machen, denn Körper, Geist und Seele seien eine Einheit.
Deshalb ist es umso wichtiger, auf positive Gedanken im Alltag zu achten und Panik zu vermeiden. Dadurch werden die Gedanken nicht zusätzlich negativ belastet und ein gesunder Lebensstil fällt dir automatisch leichter.
Fazit: Schwermetallentgiftung durch einen bewussten Lebensstil
Heutzutage gibt es kaum noch jemanden, der/die nicht in irgendeiner Weise von der akuten Schwermetallbelastung unserer Umwelt betroffen ist. Dennoch gibt es einige Mittel und Wege, wie du dich und deine Familie vor diesen Schadstoffen schützen kannst. Unser Gespräch mit Gabriela hat genau das noch einmal deutlich gezeigt.
Die Expertin für holistische Gesundheitsberatung begleitet viele Patient:innen bei der Ausleitung von Schwermetallen und hat deshalb umso mehr Tipps parat, wie man sich effektiv vor diesen und anderen Umweltgiften schützen kann. Neben einem bewussten Konsumverhalten spielen gerade eine ausgewogene Ernährung und die aktive Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsfähigkeit eine große Rolle. Auch eine positive Denkweise wirkt sich nützlich auf die Gesundheit aus.
Doch Gabriela betont auch, dass eine Schwermetallentgiftung niemals im Alleingang erfolgen sollte. Stattdessen wäre eine Behandlung durch eine:n Spezialist:in die richtige Wahl. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Schwermetalle wirklich aus dem Körper entfernt werden und zugleich ein Nährstoffmangel vermieden wird.